Kurs setzen Richtung 2030
Jedes Jahr trifft sich das Who-is-who der Energiebranche in Berlin beim DENA Energiewendekongress. Unter dem Motto „Kurs setzen Richtung 2030“ drehte sich dieses Jahr alles um die Erreichung der Klimaziele in Deutschland und international. Dieses Jahr waren mit Herrn Altmaier und Frau Schulze gleich zwei Minister des Bundeskabinetts vertreten
Energieeffizienz soll größere Rolle spielen
„Wir müssen uns dem Thema Enegieeffizienz mit neuer Ernsthaftigkeit widmen“, war dann auch eine der wesentlichen Aussagen von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Allerdings sind die Teilnehmer solche Lippenbekenntnisse bereits gewöhnt. In den Köpfen der politischen Entscheider fristet die Energieeffizienz seit Jahren ein vernachlässigtes Dasein und eine grundlegende Überarbeitung und Straffung des Förderinstrumentariums ist bisher nicht erfolgt.
Probleme beim Netzausbau verzögern Energiewende
Dass in dem Thema Energiemärkte noch viel Raum für Verbesserung ist, zeigte der Energiewendekongress in zahlreichen Foren und Plenumsveranstaltungen am 26. und 27. November 2018 in Berlin deutlich: So werden derzeit im Schnitt nur 60 % der Netze genutzt. 40 % sind für den Notfall vorgesehen. Durch mehr (künstliche) Intelligenz in der Steuerung erhoffen sich insbesondere die Netzbetreiber mehr Effizienz. Allerdings entwickeln sich die Netze auch zum wesentlichen Kostentreiber in unserem Energiesystem, denn der Ausbau-, Modernisierungs- und Steuerungsbedarf ist sehr hoch.
Bayern ist Schlusslicht im Netzausbau
Zahlreiche Diskutanten kritisierten das die Bundesregierung ihre Ziele für die Energiewende auf dem günstigsten Szenario für den Netzausbau stützt, dieses aber völlig unrealistisch sei. Allein in Bayern ist man nach derzeitigem Stand mehr als fünf Jahre hinter dem Zeitplan für die Umsetzung neuer Trassen. So konstatierte auch Rita Schwarzelühr-Sutter, Staatssekretärin im BMWi „Wir sind weder national noch international auf dem Zielpfad“.
CO2-Steuer derzeit nicht durchsetzbar
Im Gegensatz zu ihrem Bundeskabinettskollegen machte sich die Bundesumweltministerin Svenja Schulze für eine CO2-Steuer stark, bekam hierzu aber gleich mehrfach von Vertretern anderer Ministerien eine Abfuhr. Gerade in der Bevölkerung sei die Einführung einer solchen Abgabe – das zeige das Beispiel Frankreich – derzeit kaum vermittelbar.
Der Kongress lieferte eine gute Orientierung, wo Deutschland in der Energiewende steht. In seiner Ausrichtung war der diesjährige DENA-Kongress deutlich internationaler, was sich insbesondere in den Plenumsveranstaltungen zeigte, die mit Vertretern der französischen Energieagentur